Zum Inhalt springen
MENU

Ein Spaziergang durch Nepomuk

... nicht nur zu Sehenswürdigkeiten und Museen. Der Lehrpfad Pod Zelenou Horou führt uns bis ins Dorf Klášter mit seinen Mauerresten der mittelalterlichen Abtei Pomuk.

Wenn wir aus der Tür des Hotels U Zeleného stromu treten und uns umsehen, fällt zuerst das repräsentative Gebäude des Stadtmuseums ins Auge, das ehemalige Rathaus. Im Museum, das das ehemalige Piaristenkolleg einschließt, finden wir eine Ausstellung zum Thema Grünberg und die „schwarzen Barone“, die nicht nur über das nahe Barockschloss Aufschluss gibt, sondern auch über den gleichnamigen verfilmten Roman des Schriftstellers Miloslav Švandrlík, der hier spielt und der den Schlosskomplex noch populärer gemacht hat. Außerdem gibt es eine Marionetten-Ausstellung, städtische und bäuerliche Wohnungseinrichtung und viele weitere Exponate vorwiegend aus der Gegend um Nepomuk. Im Erdgeschoss befindet sich die Galerie.

Die Stadt Nepomuk hat zwei bedeutende Söhne. Der erste ist Johannes von Nepomuk (auch Johannes von Pomuk), über den es in der hiesigen Kirche eine Dauerausstellung gibt. Und 2015 wurde das dem hl. Johannes gewidmete Museum im Erzdekanat Nepomuk neu eingerichtet. Der zweite ist der Maler Augustin Němejc, dessen Geburtshaus im oberen Teil des Marktplatzes von der Stadt saniert wurde und nun als Ausstellungsraum für seine besten Werke dient. Außer einer Nachbildung des von ihm entworfenen und gemalten Bühnenvorhangs für das Josef-Kajetán-Tyl-Theater in Pilsen befinden sich hier seine wertvollsten und bekanntesten Gemälde, einschließlich seines letzten, das den Titel Der Sämann trägt und ursprünglich für Tomáš G. Masaryk, den ersten Staatspräsidenten der Tschechoslowakei bestimmt war. Falls Sie wissen möchten, wozu der Maler die Holzpuppe Ferda verwendete, besuchen Sie sein Geburtshaus.

Ein Stück oberhalb des Marktplatzes, an der zweiten Station des Grünberg-Lehrpfades Pod Zelenou Horou, steht die alte Grünberger Post. Hier übernachtete einst Kaiser Joseph II. bei einem Besuch der Stadt. In den ehemaligen Pferdeställen befindet sich heute eine Ausstellung historischer Motorräder aus der Zeit der ersten Republik. Zu bewundern sind tschechoslowakische Erzeugnisse, aber auch Fahrzeuge britischer, französischer und amerikanischer Produktion, die damals im großen Stil importiert wurden. Der Innenhof gehört Landmaschinen und Geräten vom Anfang des 20. Jh., sie erinnern an die Vergangenheit der Grünberger Post, als diese noch der größte landwirtschaftliche Betrieb in Nepomuk war.

Auf dem markierten Wanderweg gelangen wir in die Gemeinde Klášter (Kloster). Hier befand sich einst eine mächtige Zisterzienserabtei, die in den Hussiten-Kriegen zerstört wurde. Einer Legende nach soll der hl. Johannes von Nepomuk mit einem kleinen Boot in die hiesige Klosterschule gefahren sein. Die Margarethenkirche und der Fischteich, angelegt von den Mönchen, bestimmen heute noch das Ortsbild. Von Klášter wandern wir weiter über den Lehrpfad, vorbei an der Roten Brücke und der Kapelle mit dem Fußabdruck des hl. Adalbert, zurück zum Marktplatz in Nepomuk.